Das Wolkenkratzer-Team verabschiedet sich

Ein Dankeschön an den Runden Tisch

 

Nach einem Jahr mit vielen bewegenden Momenten wird Wolkenkratzer, derzeitiger Jugendhilfeträger im ehemaligen Landgasthof Heuer, den Standort – wie ursprünglich geplant – mit den Jugendlichen verlassen.

Gerne würden wir vom Wolkenkratzer-Team aus dem Landgasthof Heuer, die seit letzten Dezember für die Betreuung der dort untergebrachten Jugendlichen zuständig waren, diese Plattform nutzen, um uns noch einmal bei allen UnterstützerInnen zu bedanken und ein paar abschließende Gedanken über die ehrenamtlichen Projekte, die mit den Jugendlichen durchgeführt wurden, zu äußern.

Bevor wir uns in dieser Ausführung exemplarisch auf den Freizeitbereich konzentrieren, möchte wir zunächst einen Dank an die Unterstützung der unterschiedlichen anderen Institutionen und Einrichtungen richten: Beginnend mit der Weltschule Borgfeld, die gerade in der Anfangszeit viel Unterstützung geliefert hat und auch im Nachhinein durch gezielte Einzelnachhilfe den Jugendlichen beim Schulstart beistand. Im Punkto Praktika engagierten Sie sich mit Kontakten, sowohl mit der Praktikumsbörse im Gemeindehaus Borgfeld, als auch durch die vielen Einzelkontakte in der näheren Umgebung, von denen die Jugendlichen profitierten. Einige unserer Jungs können nun tolle Praktikumserfahrungen verbuchen.

Im Bereich Freizeit gab es von Ihnen, den Engagierten des Runden Tisches, vielseitiges Engagement:  Außerhalb der Einrichtung führten Sie uns an Initiativen  wie das Freizi, die Pfadfindergruppe Borgfeld oder an den Vereinssport in Borgfeld heran. Dort konnten die Jugendlichen sich bei verschiedenen Sportarten wie Volleyball, Faustball oder auch Ju Jitsu ausprobieren. Wir durften Sie auch im Haus Heuer begrüßen, mit ehrenamtlichen Kunst- und Musikprojekten.

Sie begegneten uns stets mit der Einstellung "wir wollen den Jugendlichen etwas Gutes tun". Auf freiwilliger Basis trafen sich die Jugendlichen zum gemeinsamen Zeichnen, Malen und Musizieren oder einfach nur zum Reden. Beim Mal- und Zeichenprojekt hat sich mittlerweile eine feste Gruppe gebildet, die sogar in einem professionellen Atelier mit verschiedenen Zeichen- und Maltechniken kreativ die Leinwände bearbeitet und ihre Werke auch schon in kleinen Ausstellungen präsentieren durfte. Das Musikprojekt wuchs ebenso und gerade wurde der Kontakt zu einer Musikschule mit regulärem Gitarrenunterricht für einige Interessenten organisiert – eine eigene Band ist geplant.

Durch den freiwilligen Charakter des Angebots war die Gruppe dabei mal größer mal kleiner, mal mit den gleichen Jugendlichen, mal mit neuen Interessenten besetzt, mal wurde laut getrommelt, mal ganz in Ruhe und vertieft gezeichnet. Gerade der offene Flair des Angebots bewirkte bei den Jugendlichen ein angenehmes Wohlbefinden und immer wieder Vorfreude auf die Treffen. Je nach innerer Befindlichkeit des Jugendlichen gab es hier auch den Raum, mal "laut Dampf abzulassen" oder "innerlich zur Ruhe zu kommen". Das hat bei den EhrenamtlerInnen viel Geduld und Flexibilität erfordert – dafür sind wir und die Jugendlichen Ihnen sehr dankbar.

Nach und nach hat sich in den Projekten ein fester "Gruppenkern" gebildet, der sich teilweise nun auch eigenständig mit den EhrenamtlerInnen verabredet, um auch während der Schulzeit passende Termine für gemeinsame Aktivitäten zu finden. Dies zeigt, wie wichtig es diesen Jugendlichen geworden ist, in diesem geschaffenen Raum auf verschiedenste Weise „die Seele baumeln zu lassen“ und „den Kopf“, wie man so schön sagt, einfach einmal „abzuschalten“. Gerade durch viele Termine, lange Schulwege und schwerer Gedanken aufgrund der schwierigen persönlichen Lebenssituation, waren - und sind - diese Angebote eine Quelle der Erholung. Wir hoffen die Treffen werden weiter geführt und unser Kontakt bleibt bestehen.

In diesem Sinne ein großes Dankeschön an alle die, die den Jugendlichen und damit auch uns innerhalb des letzten Jahres unterstützend zur Seite standen und dadurch zur positiven Integration der Jugendlichen in Bremen und Borgfeld beigetragen haben.

Benjamin Buksch (für das Team)