Neue Afghanistan-Broschüre von PRO ASYL: Eine Recherche zur politischen und ökonomischen Situation im Land, zur Sicherheitslage und zur Situation der Flüchtlinge.
Allen voran Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) forciert seit Oktober 2015 eine Strategie, für die Legitimität von Abschiebungen afghanischer Flüchtlinge in der Öffentlichkeit zu werben – entgegen den realen Fluchtgründen und den hieraus folgenden hohen Anerkennungszahlen in Deutschland, ungeachtet der sich dramatisch verschlechternden Sicherheitslage in Afghanistan.
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) hat ein Positionspapier zur Integration von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen veröffentlicht. Darin geht sie auch darauf ein, dass auch vordergründig selbstständige Minderjährige oft auf Hilfe angewiesen sind.
In dem Papier wird u.a. die auch in Pädagogenkreisen vielfach geäußerte These von der Selbstständigkeit kritisch unter die Lupe genommen: "Die viel zitierte Selbstständigkeit der jungen Menschen erweist sich dabei häufig als vordergründig. Denn die Selbstständigkeit, sich durchzuschlagen (Überlebenskompetenzen) kann nicht gleichgesetzt werden mit der Selbstständigkeit, sich eine (neue) Lebensperspektive zu erarbeiten. Letzteres bedeutet, sich in einem komplexen Schul- und Ausbildungssystem zu orientieren, sich Ziele zu setzen und den Weg dorthin durchzuhalten."
Um die tatsächlichen Auswirkungen des Gesetzes zur vorläufigen Inobhutnahme und Umverteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu erfassen, hat der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eine bundesweite Online-Umfrage durchgeführt, an der 1.400 Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe teilgenommen haben. Abgefragt wurden u.a. Informationen und Einschätzungen zur Situation der Minderjährigen im Verteil-Verfahren sowie während der vorläufigen Inobhutnahme (vorl. IO) nach § 42a SGB VIII, der regulären Inobhutnahme nach § 42 SGB VIII (IO) und in den Anschlussmaßnahmen nach §§27 ff SGB VIII. Neben der Erhebung von quantitativen Merkmalen wurden auch qualitative Einschätzungen abgefragt. Die Ergebnisse liegen jetzt vor und zeichnen ein Bild von der teilweise hoch defizitären Aufnahmestruktur für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland.
Am 31. Juli 2016 ist das neue Integrationsgesetz in Kraft getreten. Es enthält u.a. Veränderungen bei der Wohnsitzauflage, den Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge und Kürzungen beim Existenzminimum.
Migrantenunternehmen sind Jobmotor für Deutschland. Der Kiosk an der Ecke oder das China-Restaurant, in dem die ganze Familie in der Küche aushilft: Wenn es um Unternehmer mit Migrationshintergrund geht, sind Klischees schnell zur Hand. Doch eine neue Studie zeigt: Migrantenunternehmen schaffen auch außerhalb von Niedriglohnsektor und arbeitsintensiven Tätigkeiten viele Jobs. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Die Bertelsmann-Stiftung stellt auf ihrer Internetseite ein Dossier Flüchtlinge in Deutschland bereit, das ständig ergänzt und aktualisiert wird.
Dazu heißt es einleitend: "Wir möchten dazu beitragen, den Diskurs über Flüchtlinge und Migration zu versachlichen und dauerhafte Lösungen zu entwickeln. Auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen und empirischen Beobachtungen sensibilisieren wir für Verbesserungsbedarfe und entwickeln langfristig wirksame Handlungskonzepte sowie skalierbare Lösungen. Wir nehmen dabei alle Akteure sowie alle Ebenen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Handelns inklusive der Herkunftsländer in den Blick. Durch eine enge Vernetzung mit den relevanten Akteuren kommt unsere Unterstützung dort an, wo sie gebraucht wird. Unsere Arbeit deckt fünf Dimensionen ab, die die Herausforderungen und Erfahrungen von Flüchtlingen und Migranten sowie des Aufnahmelandes widerspiegeln:
1) Aufbruch und Flucht
2) Integration vor Ort
3) Integration durch Bildung
4) Integration durch Arbeit
5) Zusammenhalt der Gesellschaft
Sagt die Ethnologin Irene Götz – und beantwortet die Fragen, was "westliche Werte" sind und ob muslimische Männer Frauen die Hand geben müssen.
Interview: Nadja Schlüter. Quelle: jetzt (29.05.2016)
Die persönliche Anhörung zu den Fluchtgründen ist der zentrale Moment im Asylverfahren. Hier muss eine genaue und ausführliche Schilderung erfolgen - und zwar nach Möglichkeit geordnet und frei von Widersprüchen. Minderjährige, Vormünder und Beistände sollten sich darauf vorbereitet. Bei der Vorbereitung hilft diese aktuelle Arbeitshilfe.
Wie kann der Übergang junger Menschen aus der Jugendhilfe in die Selbstständigkeit gestaltet werden?
Hierzu geben die aktuellen Handlungsempfehlungen des Careleaver Kompetenznetz für Jugendhilfeträger wichtige Antworten. Diese basieren auf dem Erfahrungswissen von Careleavern und Fachkräften. Careleaver sind junge Menschen, die einen Teil ihres Lebens in stationären Hilfen verbracht haben.
(Juni 2016) Die Broschüre des Paritätischen ist voller nützlicher Informationen über die vielfältigen, manchmal verschlungenen Wege, die junge Geflüchtete gehen müssen, wenn sie nach der Schule eine Ausbildung beginnen.
21.06.2016 Köln (dpa) - Flüchtlingskinder in Deutschland werden nach Einschätzung von Unicef oft sehr ungleich behandelt. "Ihre Situation hängt oft stark vom Zufall ab", stellte das UN-Kinderhilfswerk in einem Lagebericht fest. Bei der medizinischen Versorgung oder bei der Bildung seien sie deutlich schlechter gestellt als deutsche Kinder im gleichen Alter. Auch von Flüchtlingskind zu Flüchtlingskind gebe es große Unterschiede - je nachdem, ob man wegen des Herkunftslandes eine "gute" oder eine "schlechte" Bleibeperspektive annehme.
(19.06.2016) Das Magazin der Robert Bosch Stiftung. Ausgabe vom Juni 2016 zum Thema "Zusammenhalt" u.a. mit diesen Beiträgen:
(23.05.2016) Die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit gibt in ihrem aktuellen Kurzbericht eine klare Unterstützung von jungen Geflüchteten über das Erreichen der Volljährigkeit hinaus. Abrupte Beendigungen von Jugendhilfe führen häufig zu einem Ausbildungsabbruch der jungen Menschen. Darüber hinaus wird die Verlängerung der Schulpflicht über das 18. Lebensjahr hinaus gefordert, sowie die Aufhebung von Zugangshürden für jungen Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsländern.
Die Bertelsmann-Stiftung hat im Mai ihren neuen Factsheet zur Lage der in 2015 nach Deutschland gekommenen Geflüchteten veröffentlicht. Für alle, die mit dem Neudeutsch nicht so vertraut sind: Mit Factsheet bezeichnet man eine kompakt aufbereitete Darstellung von Fakten, idealerweise auf einem Blatt (sheet).
Über eine Million Asylsuchende sind 2015 nach Deutschland gekommen. Kein anderes Thema prägt die politische und gesellschaftliche Debatte heute so sehr wie die Flüchtlingsfrage. "Unser Land hat im letzten Jahr einen enormen Sprint bei der Unterbringung und Versorgung Hunderttausender Flüchtlinge geleistet", sagt Armin Laschet, ehemaliger Integrationsminister in Nordrhein-Westfalen. "Der Marathon der Integration liegt größtenteils noch vor uns. Dafür kommt es auf Zusammenhalt und Ausdauer an. Es gibt keine Patentlösung, aber viele gute Ideen, die in politische Konzepte überführt werden müssen."
Armin Laschet übernahm den Vorsitz der im März 2015 einberufenen Robert Bosch Expertenkommission zur Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik. Sie setzte sich zum Ziel, eine offene Diskussion zu ermöglichen, unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen und konstruktive Vorschläge zu entwickeln.
Abschlussbericht vorgelegt
In ihrem Abschlussbericht, der am 6. April in der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt wurde, fordert die Kommission u.a. einen leichteren Zugang für Flüchtlinge zum Arbeitsmarkt. Die Experten raten zu vereinfachter Arbeitsaufnahme durch Zeitarbeit und Überarbeitung der derzeitigen Vorrangprüfung.
Im Einzelnen formuliert der Bericht 99 Empfehlungen zu den Themen:
Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat Zahlen, Daten, Fakten zur Asylpolitik in Deutschland zusammengetragen. Die Lektüre ist vor allem wegen der gut aufbereiteten Grafiken empfehlenswert.
Das Online-Portal bento hat Anfang Mai ein Quiz ins Netz gestellt. Titel: Hast Du noch den Überblick in der Flüchtlingsdebatte? Es lohnt sich anzuklicken und mitzumachen.
Runder Tisch Borgfeld
c/o Ortsamt Borgfeld
Borgfelder Landstraße 21, 28357 Bremen
E-Mail: info@runder-tisch-borgfeld.de
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